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12 Superfood Nahrungsmittel für Ihren Körper

Superfoods sind Nahrungsmittel, die einfach mehr können, als andere. Der Begriff ist zunächst gar nicht mal so neu, wie der Eine oder Andere möglicherweise denken mag. Tatsächlich taucht er in der englischen Sprache schon zu Beginn des 20. Jahrhundert auf. Bei uns sind Superfoods aber erst seit ein paar Jahren in aller Munde. Was genau hat es aber mit diesen „besseren“ Lebensmitteln auf sich? Die meisten Superfoods sind sehr reich an bestimmten Nährstoffen wie Proteinen oder Vitaminen und wirken sich so besonders gut auf die menschliche Gesundheit aus. Chia-Samen enthalten anteilig beispielsweise doppelt so viel Eiweiß, wie andere Getreidesorten. Prinzipiell gilt: Superfoods sind im besten Fall naturbelassen und haben eine sehr positive Wirkung auf das menschliche Immunsystem. Außerdem wirken Sie am besten roh.

Im Folgenden präsentiert Ihnen das Kurhaus Schärding der Barmherzigen Brüder eine Zusammenstellung der besten Superfood Nahrungsmittel. Eine achtsame und kontrollierte Ernährung ist grundlegend wichtig für ein gesundes Leben.

 

  • Superfood 1 Mandeln

    Mandeln gehören zu den vielseitigsten Nahrungsmitteln, die es regional verfügbar gibt. Wussten Sie zum Beispiel, dass Mandeln gar keine Nüsse sind, sondern eigentlich zum Steinobst gehören? Als solches enthalten Sie viele ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, die zum Beispiel bei Darmbeschwerden Abhilfe schaffen können. Eine kleine Menge Mandeln am Tag (ca. 50 Gramm) beinhaltet so viele Vitalstoffe, dass Sie einen Großteil Ihres Calcium- und Magnesiumbedarfs pro Tag decken können! Außerdem wirken Mandeln besser als so manche Kosmetika. Dank ihres hohen Vitamin E Anteils schützen Mandel unsere Haut vor freien Radikalen und haben einen straffenden und glättenden Effekt.

 

  • Superfood 2 Ingwer

    Ingwer ist eine wahre Wunderwaffe gegen Konzentrationsstörungen oder anhaltende Müdigkeit. Bei Beschwerden einfach etwas Wasser mit einem Stück rohem Ingwer aufkochen und etwas ziehen lassen. Die naturbelassene Zubereitung wirkt viel intensiver und belebender als herkömmliche Teemischungen. Alternativ kann auch ein sogenannter Ingwer-Shot zubereitet werden. Die freigesetzten ätherischen Öle wirken Antibakteriell und können somit auch bei Erkältungen eingesetzt werden. Dazu einfach etwas Ingwer und eine Orange pressen, den Saft vermischen – fertig! Ingweröl kann außerdem als Behandlungsmethode gegen Haarausfall und Schuppen eingesetzt werden.

 

  • Superfood 3 Kürbiskerne

    Ähnlich wie Mandeln decken 50 Gramm Kürbiskerne einen großen Teil Ihres täglichen Magnesiumbedarfs, in diesem Fall ungefähr 50%. Täglicher Konsum von Kürbiskernen kann außerdem eine heilende Wirkung auf Blase und Prostata haben. Kürbiskerne enthalten viel Vitamin B. Das ist vor allem in Stresssituationen oder beim Sport wichtig, um die Nährstoffe im Körper ausgeglichen zu halten. In diesen Situationen wird nämlich das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet. Das Vitamin B der Kürbiskerne unterstützt das Wachstum und die Kommunikation der Nerven. Kürbiskerne sind also wahre Nervennahrung.

 

  • Superfood 4 Spinat

    Spinat ein Superfood? Und ob! Spinat steckt voller Vitamin C und K, und liefert eine Menge Calcium, Eisen und Magnesium. Außerdem beinhaltet es Chlorophyll, den Farbstoff, der dem Spinat die grüne Farbe gibt. Chlorophyll wirkt aktiv bei der Gesundheitsvorsorge durch den Aufbau neuer Blutzellen. Weitere Nährstoffe im Spinat sind außerdem Beta-Carotin, Magnesium, verschiedene B-Vitamine, Vitamin E, Kalium, Calcium und Eiweiß. Spinat wird auch nachgesagt, heilend bei Entzündungen der Lunge und des Darms zu wirken.

 

  • Superfood 5 Kurkuma

    Kurkuma sollte am besten täglich verwendet werden. Es unterstützt die Zahngesundheit und hilft präventiv gegen Krebserkrankungen. Kurkuma ist ausgewiesenes Lieblings-Superfood von unserem Chefkoch Gernot Flieher: Auf unserem YouTube-Kanal zeigt er zwei Anwendungsmöglichkeiten von Kurkuma.

 

  • Superfood 6 Açaí-Beeren

    Die rotbläuliche Beere aus dem Amazonasgebiet wird in dieser Region schon seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet. Açaí-Beeren enthalten viel Vitamin A, C und E und kurbeln den Stoffwechsel an. Die Beeren kommen deswegen oft bei Entgiftungskuren zum Einsatz, und gelten als erprobter Diät-Zusatz. Auch wertvolle Antioxidantien sind in der Açaí-Beere enthalten. Diese binden freie Radikale im Körper und sollen somit den Alterungsprozess verlangsamen. Nicht ganz der Jungbrunnen, aber irgendwo muss man ja beginnen!

 

  • Superfood 7 Chia-Samen

    Chia-Samen kommen ursprünglich aus Mexiko und Guatemala und bedeuten in der Sprache der Mayas soviel wie „Stärke“. Tatsächlich sättigen die Samen überdurchschnittliche lange und sorgen gleichzeitig für eine gesteigerte Leistungsfähigkeit. Chia-Samen sind außerdem ein toller natürlicher Muntermacher. Dank ihres hohen Anteils der Aminosäure Tryptophan heben sie bei Konsum den unseren Serotonin-Spiegel nachweislich an und sorgen so für gute Laune. Wer sich weniger exotisch ernähren möchte, kann auch auf Leinsamen zurückgreifen. Die stehen den Chia-Samen in ihrer Wirkung fast nicht nach und wirken zudem verdauungsfördernd.

 

  • Superfood 8 Kreuzblütler

    Dazu gehören unter anderem Kohlrabi, Brokkoli und Weiß-, Rot- oder Blumenkohl. Die Kreuzblütlergewächse haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, fördern die Verdauung und beugen ähnlich wie Mandeln Darmerkrankungen vor. Bereits 100 Gramm Brokkoli decken beispielsweise die empfohlene Tagesration an Vitamin C, und auch als Diätbaustein ist Brokkoli eine feste Größe. Er verfügt über viele Ballaststoffe und zählt auf 100 Gramm nur 30 Kalorien. Ein weiterer Vorteil bei der Integration in den Ernährungsplan: Kreuzblütler sind vielseitig einsetzbar!

 

  • Superfood 9 Kakao

    Mit Kakao ist nicht die süße Trinkschokolade gemeint, sondern gemahlene Kakaobohnen in ihrer Rohform. Neben viel Calcium enthält Kakao auch ungesättigte Fettsäuren. Auch beim Abnehmen kann Kakao helfen. Der hohe Ballaststoffanteil fördert unseren Stoffwechsel, außer setzt beim Verzehr von rohem Kakao das Sättigungsgefühl sehr rasch ein. Außerdem sagt man Kakao nach, als eine Art natürliches Antidepressivum zu wirken. Beim Konsum wird im Gehirn nämlich der Botenstoff Phenylethylamin freigegeben. Der kommt auch zum Einsatz, wenn man frisch verliebt ist.

 

  • Superfood 10 Granatapfel

    Das Symbol des Kurhauses Schärding der Barmherzigen Brüder ist ein wahrer Alleskönner unter den Superfoods. Als Saft wirkt er gegen Bluthochdruck und wirkt sich hemmend auf zu hohe Cholesterinwerte aus. Die im Granatapfel enthaltenen Polyphenole gelten weiterhin als außerordentlich wirksam im Kopf gegen Krebs: Studien belegen eine positive Auswirkung der Stoffe bei Brustkrebs, Prostatakrebs und Hautkrebs. Nicht zuletzt deswegen hat das Kurhaus Schärding der Barmherzigen Brüder den Granatapfel zum Symbol auserkoren. Aber auch der strukturelle Aufbau hat bei der Auswahl eine entscheidende Rolle gespielt. Lassen Sie sich vom Kurhausdirektor Harald Schopf erklären, wie der Granatapfel sinnbildlich für den Heilungsanspruch und die Behandlungsmethoden des Kurhauses steht.

 

  • Superfood 11 Acerola-Kirsche

    Vergessen Sie Zitrusfrüchte oder synthetische hergestellte Ascorbinsäureen aus der Apotheke. Die Acerola-Kirsche stellt die hiesig bekannten Vitamin-C-Lieferanten allesamt in den Schatten. Eine durchschnittlich große Orange enthält knapp 50mg Vitamin C. Die ACerola-Kirsche liefert auf 100 Gramm anteilsmäßig über 1.700mg Vitamin C. Ob Haut, Immunsystem, Blut, unsere Zähne oder unsere Leber: sie alle benötigen Vitamin C – je mehr desto besser. Die Acerola-Kirsche ist in den Äquatorialgebieten um Panama, Brasilien und Guatemala beheimatet. Wer also diese Exotik scheut und lieber regional auf Suche gehen möchte, findet in der Hagebutte einen ähnlich tollen Ersatz. Im Vergleich mit einer Orange beinhalten 100 Gramm knapp 1.250 mg Vitamin C.

 

  • Superfood 12 Traubenkerne
    Sie stehen im Supermarkt und haben die Wahl zwischen zwei Sorten Trauben. Kernhaltige und kernlose Trauben. Viele Verbraucher greifen ohne viel nachzudenken und aus Bequemlichkeit zu den kernlosen Trauben. Sie schmecken häufig süßer. Das bedeutet aber gleichsam auch, dass sie viel mehr Zucker enthalten, als ihre natürlicheren Artverwandten. Außerdem sind die Kerne der Trauben selbst richtig Gesundmacher. Sie reparieren Haut und Gewebe, arbeiten gegen Haarausfall und Krebs und sind gut für die Augen, besonders die Sehkraft. Ausschlaggebende Stoffe sind die sekundären Pflanzenstoffe, beispielsweise sogenannte Oligomere Proanthocyanidine.

 

Trotz dieser vielen tollen Wirkungsformen sind Superfoods immer unter einer Bedingung zu konsumieren: sie ersetzen nicht einfach eine ganze Mahlzeit oder gar einen vollwertigen Speiseplan. „Superfoods“, das ist in ersten Linie ein Begriff aus der Werbung und wird auch gern für nahrungsergänzende Mittel und Pulver benutzt. Tatsächlich verbietet die Europäische Union das Werben mit dem Begriff aber, solange nicht mittels aufwendiger Tests die tatsächliche Wirksamkeit bewiesen wurde. Die von uns aufgelisteten Superfoods werden sie unter diesem Begriff nie in einem Supermarkt finden; einfach weil sie alle natürlich vorkommen und keine speziellen Aufbereitung benötigen. So können Sie mit kleinen Snacks zwischendurch, einer Tasse Tee oder einer passenden Beilage leicht und ohne viel zusätzlichen Aufwand ihren Grundstock an stärkenden Stoffen aufwerten und proaktiv gesünder leben.

Kurhaus Schärding Barmherzige Brüder
Kurhausstraße 6, 4780 Schärding am Inn
Tel +43 07712 3221
kurhaus@bbschaerd.at
www.barmherzige-brueder.at

 

Fasten als Jungbrunnen

Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D. und Obmann des Seniorenbundes,

spricht über seine Vollfastenerfahrung. 

„Jeder reagiert auf Stress anders. Bei manchen Menschen liegen die Nerven blank und ich lege meine Nerven in Fett“, schmunzelt der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, ein bekennender Stressessser. Um sein Höchstgewicht, los zu werden und seinen Organismus zu entlasten, fastet er heuer schon das dritte Jahr in Folge eine Woche im Curhaus Bad Mühllacken. „Das gehört mittlerweile für mich genauso dazu, so wie ich seit 30 Jahren rund um Ostern eine Kur in Bad Ischl, absolviere“, sagt Pühringer.

Ein Drittel der Vollfaster-Gruppe in Mühllacken kennt er schon aus früheren Jahren. „Ich bin nicht der einzige Mehrfachtäter hier“, scherzt Pühringer und sagt: „Da ich gerne in Gesellschaft bin, kommt mir diese Form des Fastens entgegen. Außerdem liegt Bad Mühllacken sehr schön im Pesenbachtal, das Haus ist überschaubar, die Zimmer sind eher einfach und gemütlich, die Betreuung ist qualitativ sehr gut und sehr herzlich. Ich fühle mich hier rundum wohl“, sagt der Obmann des Seniorenbundes OÖ. Statt der 100 Stundenwoche arbeitet der umtriebige Politiker nun „nur“ mehr 40 Stunden. „Ich nehme nur mehr Funktionen an, die mir Freude bereiten und versuche mir den Montag für das Wandern frei zu halten. Auch die Wochenenden sind nur mehr maximal zur Hälfte verplant“, sagt der vielgefragte 70-Jährige Obmann von Pro Mariendom, das Mitglied der Kardinal König Stiftung, der Präsident des Volksliedwerkes oder des Kulturvereins Gleissnerhaus.  „An manchen Tagen bringe ich es dennoch auf bis zu drei Veranstaltungen. Und es gibt zum Beispiel kein Zusammenkommen der Senioren, wo nichts aufgetischt würde. Kaffee und Kuchen sind das Mindeste. Außerdem bin ich ein Mensch, der weder an einer Konditorei noch an einer Fleischhauerei vorbei gehen kann“, erzählt Pühringer, der sich selbst als leidenschaftlichen Esser bezeichnet und meint: „Ich sollte bei meiner Größe maximal 70 Kilo wiegen. Mein Höchstgewicht – meist nach Weihnachten – liegt um die 84 Kilogramm. Außer warmer Milch, mag ich fast alles. Vor allem Hausmannskost“, sagt der Seniorenbundobmann. Spinat mit Spiegelei, Beuschel, Erdäpfelgulasch mit Würstel oder gebackene Speckknödeln, aber auch Süßes wie Marillen- oder Zwetschkenknödel und Apfelstrudel gehören zu seinen Lieblingsspeisen. Kein Wunder, wenn Pühringer dann irgendwann beim Bergsteigen seinen Zusatzrucksack an Kilos wieder los werden will. Dem geht es dann beim Fasten an den Kragen.

Suppe, Wasser und Tee statt Speckknödel

 

Wenn Pühringer etwas macht, dann mit Leib und Seele, so hat er auch in den Entlastungstagen vor dem Vollfasten schon drei Kilo abgespeckt. „Mit 81 bin ich also ins Curhaus gekommen, mit 78 möchte ich es verlassen und in der Zeit danach sollen auch noch um die zwei Kilo weg. Bei der Kur in Bad Ischl verzichte ich auf Fleisch, Alkohol und Zucker und esse nur 1000 Kilokalorien“, erzählt der Landeshauptmann a.D. beim Gespräch während seiner Fastenwoche.

Statt Gulasch und Knödel ernährt sich Pühringer die Tage in Mühllacken  von Suppe, Wasser und Tee. „Sollte das Hungergefühl doch einmal plagen, dann trinke ich einfach mehr und nehme ein Löfferl Honig zu mir. Fastenkrise kenne ich Gott sei Dank keine. Ich nutze alle Angebote hier, bekomme Wickel, Güsse, Massagen und gehe meditieren. Eine Herausforderung ist es für mich, da ich ja ein aktiver Typ bin, wenn ich eineinhalb Stunden beim Leberwickel ruhen muss, aber nicht schlafen kann. Zur Ruhe zu kommen, das musste ich erst lernen.“  Ansonsten geht Pühringer während des Fastens viel spazieren. „Der Kopf wird in dieser Woche klar und manch gute Idee kommt.“

„Wenn man leichter ist, geht alles leichter“

Die positiven Auswirkungen machen sich beim Obmann von Pro Oriente, einer Stiftung, die sich um Kontakte zur Ostkirche bemüht, meist nach der Fastenwoche bemerkbar: „Wenn man leichter ist, geht alles leichter. Ich fühle mich ausgeruht und voll Energie.“  Diese neue Kraft und Dynamik setzt der Landeshauptmann a.D. dann bei all den Funktionen, die ihm am Herzen liegen, ein. Ansonsten genießt er seine Freizeit mit der Familie oder etwa beim Wandern, Bergsteigen, Saunieren, Lesen oder er sortiert den Weinkeller. Und für das Reisen muss natürlich auch Zeit bleiben. Wenn Fasten als Jungbrunnen wirkt, dann ist Josef Pühringer ist ein sehr gutes Beispiel dafür.

Und sollten sich um Bauch und Hüfte bis zum nächsten Frühling doch wieder einige Kilos zu viel angesammelt haben, dann wissen wir, wo wir Josef Pühringer zum Abspecken finden ….

 


„Diese Auszeit mit freiwilligem Verzicht wird auch künftig

ein wohltuender Fixpunkt in meinem Leben sein.“

 

Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D. und Obmann des Seniorenbundes

Ölziehen – Entgiften über die Zunge

Eine wirkungsvolle Methode zum Entgiften, die sich auch nach dem Fasten leicht in den Alltag integrieren lässt, ist das Ölziehen. Dieses Ritual kennt man zum Beispiel auch im Ayurveda, der altindischen Heilkunde, die mit „dem Wissen von einem langen Leben“ übersetzt wird. Das Ölziehen wird zur Stärkung der Zähne, des Zahnfleisches und Kiefers angewendet. Da aber der gesamte Körper über die Zunge entgiftet, kann das Ritual auch bei anderen Beschwerden, die mit einer Verschlackung zusammenhängen können, helfen. Vielleicht ist das Ölziehen, wenn es regelmäßig angewendet wird, ein kleiner Schritt, der zur Linderung etwa von Kopfschmerzen, Magenschleimhautentzündung, Hautproblemen wie Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte beitragen kann. Auch wer häufig unter grippalen Infekten leidet, sollte das Ölziehen probieren.

Anleitung zur Durchführung:

  • Morgens unmittelbar nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen einen Esslöffel voll hochwertigen Öls wie Oliven-, Sesam- oder Sonnenblumenöl in Bioqualität, in den Mund nehmen.
  • Das Öl etwa 15 Minuten lang im Mund hin und her bewegen, durch die Zähne ziehen und kauen. Nicht gurgeln und nicht schlucken!
  • Das Öl, das dünnflüssig geworden ist und vielleicht seine Farbe, durch all die Stoffe, die es im Mund aufgenommen hat, verändert hat, in ein Taschentuch spucken und über den Restmüll entsorgen. Danach den Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen und das Wasser wieder ausspucken.
  • Jetzt erst gründlich die Zähne putzen!

Hochwertige Zutaten und Würze für einfache Bauch-gut-Rezepte

Wer sich für eine milde Form des Fastens mit Basenkost oder Detox- Heilkost entscheidet, sollte auf komplizierte Kost verzichten. Lieber einfache Rezepte wählen und diesen mit Wildkräutern, Gewürzen, Spezialessigen und kostbaren Ölen eine raffinierte Note geben. Folgende Tipps nach dem Motto „Für mich nur die beste Qualität, weil ich es mir wert bin“ für die Wahl der Zutaten, gelten natürlich auch für die Zeit nach dem Fasten.

  • Saisonales Biogemüse und -obst sowie qualitativ hochwertige Lebensmittel und Gewürze sollten selbstverständlich und die Basis der (Fasten)Küche sein.
  • Ein Teelöffel hochwertiges Leinöl, reich an Omega-3-Fettsäuren, sollte täglich konsumiert werden. Oftmals ist es in Rezepten nicht erwähnt, weil der Leinölgeschmack für viele Menschen etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das Leinöl langsam in die Küche „einschleichen“, etwa wenn man dem morgendlichen Frühstücksbrei ein Teelöfferl gesundes Leinöl beigibt etc.
  • Gemüsebrühe sollte man immer vorrätig haben und kann man in größeren Mengen zubereiten. Sie ist die Basis für Gemüsesaucen und zum Dünsten von Reis, Getreide etc. (Rezept für Gemüsebrühe finden Sie im Blog zu den Fastensuppen). Man kann die Brühe in Schraubgläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Wer sie länger konservieren möchte, kann sie portionsweise einfrieren.
  • Zum Verfeinern und Würzen von Speisen können Gewürze, Essig, Zitronensaft, Kräuter und Tamarisauce nach Geschmack verwendet werden. Tamarisauce ist runder im Geschmack als Sojasauce und auch bekömmlicher.
  • Sich für die Zubereitung der Speisen Zeit nehmen und eventuell vorkochen, dann kann man das Essen in dir Arbeit mitnehmen. Es ist kein Problem, wenn man während des Reinigungsprozesses zwei, drei Tage lang von der Lieblingsspeise isst.
  • Mit Wild- und Gartenkräutern lassen sich einfache Gerichte für Gaumen und Augen schön herrichten und verfeinern.
  • Salz sehr sparsam verwenden, frische Kräuter und Gewürze aber großzügig verwenden.

Mit folgendem Rezept möchten wir Ihnen Gusto auf die Detox-Heilkost „Bauch gut“ (im Blog zu den Fastenarten beschrieben) machen. Diese Kost tut allen Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem gut.

Gemüsepolenta mit Chicorée

Zutaten für zwei Personen: 500 ml Gemüsebrühe (Rezept siehe Blog Fastensuppen), halber TL Kurkuma, halber TL Muskatnuss, frisch gerieben, 90 g Polenta (Maisgrieß), Kräutersalz, 1 EL frischer Thymian, 2 Stück Chicorée, 6 EL Olivenöl, 2 EL Tamarisauce oder Balsamicoessig, 50 g Pilze nach Wahl, 150 g Wurzelgemüse in Stücke geschnitten. 50 g Chinakohl oder Pak Choi, 1 EL Petersilie gehackt.

Zubereitung: Gemüsebrühe mit Kurkuma und Muskatnuss aufkochen lassen, die Polenta einrühren und etwa 3 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. 1 TL Kräutersalz und Thymian unterrühren. Nachdampfen lassen.

Chicorée längs halbieren, in 2 EL heißem Olivenöl scharf anbraten und bei geschlossenem Deckel etwa 3 Minuten weich dünsten. Mit 1 EL Tamarisauce marinieren.

Pilze in heißem Olivenöl kurz anbraten, das Wurzelgemüse dazugeben und bei geschlossenem Deckel kurz knackig weich dünsten. Vor Ende der Garzeit Chinakohl oder Pak Choi dazugeben und mit 1 EL Tamarisauce marinieren. Chicorée zugeben und das Gemüse nachziehen lassen. Mit Kräutersalz würzen.

Vor dem Servieren Polenta und Gemüse mit Olivenöl beträufeln und mit Petersilie garnieren.

Fastenkrise kann und darf, muss aber nicht sein

Jeder Fastende erlebt den freiwilligen Verzicht unterschiedlich, auch die Fastenart spielt dabei eine Rolle. Vor allem beim Vollfasten kann die Umstellung vom zweiten bis zum vierten Tag unangenehme Begleiterscheinungen hervorrufen. Die Krise ist meist der Wendepunkt und wer sie gemeistert hat, fühlt sich auch mental umso stärker. „Ich hab es geschafft, ich bin stolz auf mich!“. Vor allem wer Medikamente einnehmen muss, soll Symptome und Vorgehen bei der Krise mit dem Arzt besprechen. „Bei Befindlichkeitsstörungen sind in unseren Curhäusern auch die FastenleiterInnen, TherapeutInnen oder Teammitglieder Ansprechpartner. Wer zu Hause fastet hat sicher eine Vertrauensperson oder schreibt sich unangenehme Emotionen und Beschwerden einem Fastentagebuch von der Seele“, rät Fasten- und Betriebsleiterin Elisabeth Rabeder von Bad Mühllacken.

Praktische Tipps gegen Befindlichkeitsstörungen

  • Müdigkeit: Dass man besonders in den ersten Tagen matt ist, scheint normal. Mancher hat auch ein Schlafdefizit aufzuholen. Gönnen Sie sich Ruhe und Schlaf, im Lauf des Prozesses erwachen die Lebensgeister schon wieder und nach der Kur, brauchen Sie weniger Schlaf als vorher.
  • Frösteln: Der herabgesetzte Energieumsatz und die reduzierte Produktion von Schilddrüsenhormonen senkt die Körpertemperatur gering ab. Frösteln und kalte Füße sind die Folge. Sich warm anziehen, vielleicht in einer milden Sauna oder im Dampfbad aufwärmen, Suppe mit wärmenden Kräutern oder heißes Wasser mit Ingwer trinken. Warme Socken, Fußmassage, Bewegung, kurzum: alles was wärmt und wohl tut, ist erlaubt.
  • Niedriger Blutdruck, Schwindel: Durch Entwässerung sinkt auch der Blutdruck, was zu Schwindel führen kann. Tagsüber viel trinken (Wasser und Tasse Rosmarintee), vor dem Aufstehen sich dehnen und dann langsam aufrichten.

    An der frischen Luft spazieren gehen und diverse Kneippanwendungen können helfen. Bei akutem Schwindel hinlegen und Beine hochlagern.

  • Kopfschmerzen: Viele – vor allem Kaffeetrinker – plagt anfangs Kopfweh. Abhilfe: Reichlich trinken und eventuell einen Einlauf machen, sich die Schläfen mit Minzöl einreiben, entspannen und an die frische Luft gehen.
  • Gliederschmerzen, unruhige Beine:  Durch die vermehrte Säurebildung beim Vollfasten kann es zu Schmerzen kommen. Viel Wasser trinken hilft diese auszuleiten. Auf Mineralstoffzufuhr achten und bei unruhigen Beinen, vor allem nachts oder wenn man in Ruhe ist, wechselwarme oder kalte Schenkelgüsse probieren.
  • Übelkeit und Sodbrennen: Überarbeitete Menschen klagen beim Fasten häufiger über Übelkeit und Kopfweh. Sich ausruhen, Wärmeflasche auf den Bauch legen, viel Wasser und milden Kräutertee trinken. Entspannung bremst die Säureproduktion bei Sodbrennen, ebenso wie Schleimsuppen.
  • Mundgeruch und Zungenbelag: All das ist während des Fastens normal. Die Zunge mit Bürste oder Schaber reinigen, Minze, Petersilie oder Dill kauen.

    Häufiger Zähne putzen und Mund mit einem Gemisch aus Wasser und Zitronensaft spülen. Anschließend die Flüssigkeit ausspucken.

  • Hautjucken, Ausschlag: Ein Ausschlag wird als Eliminationssymptom betrachtet. Vielleicht hilft ein Basenbad.
  • Unterzuckerung: Wer sich zu viel bewegt und überanstrengt, kann sich besonders schlapp fühlen. Einen Gang zurückschalten und mit einem Löffel Honig dem Körper etwas Brennstoff geben.
  • Intensive Träume, kurzer Schlaf, Stimmungsschwankungen: Bei vielen Menschen verkürzt sich beim Fasten die Schlafdauer und sie sind morgens dennoch gut ausgeruht. Intensive Träume können davon kommen, dass sich auch das Unterbewusste reinigt.

    Stimmungsschwankungen rühren von der Reinigung auf seelisch-geistiger Ebene. Verdrängte Konflikte und Probleme können hoch kommen. Sie wollen angeschaut und gelöst werden. Sich draußen zu bewegen, beruhigt die Seele.

Egal, ob und welche Befindlichkeitsstörungen sich auftut, sehen Sie das positiv, denn Körper, Geist und Seele lassen Tag für Tag etwas Belastendes zurück und entrümpeln. Sorgen Sie gut für sich, gönnen Sie sich Wohltuendes und seien Sie stolz auf sich!

Von der Bürstenmassage bis zum Wassertreten – sich Gutes tun

Der Fastenprozess schenkt einem Zeit, besonders fürsorglich und achtsam mit sich selbst umzugehen. Hier einige Tipps, wie Sie den Ausleitungsprozess wohltuend unterstützen können. „In unseren Curhäusern verordnen die Ärzte je nach Archetyp, Bedürfnissen und Allgemeinzustand des Gastes verschiedene Anwendungen, die dessen Befinden sowie den Reinigungsprozess begleiten und forcieren. Dazu gehören zum Beispiel Kneippanwendungen wie Wickel, Güsse und Bäder, Massagen wie etwa die Kräuterstempelmassage und Honigmassage, die beide das Ausleiten unterstützen“, sagt Ruth Asenbaum, Physiotherapeutin und Therapieleiterin im Curhaus Bad Mühllacken, die seit 21 Jahren für das Wohl der (Fasten)Gäste mitverantwortlich ist.

Sie hat für alle, die zu Hause fasten wollen, Anregungen und Infos, wie sie sich verwöhnen und dem Organismus die Entgiftungsarbeit erleichtern können. All die Anwendungen leisten nicht nur im Fastenalltag, sondern wann immer einem danach ist, gute Dienste:

Bürstenmassage

Sie fördert die Durchblutung wirkt kräftigend, begünstigt die Nährstoffversorgung der Haut, regt den Kreislauf an, dient der Hautverjüngung, fördert den Lymphfluss und somit den Abtransport von „Schlacken“. Man soll sie wegen der anregenden Wirkung in der Früh oder untertags, aber nicht am Abend durchführen. Sie hilft Giftstoffe, die nicht über Lunge, Darm und Niere ausgeschieden werden können, über die Haut los zu werden.

Mit dem Bürsten an der rechten Fußsohle beginnen und dann mit Strichen oder kreisförmigen Bewegungen weiter nach oben wandern.

Salzpeeling

Diese sanfte Rubbelmassage bearbeitet die Oberfläche der Haut mechanisch, verbessert das Hautbild, löst Hautschuppen, fördert die Durchblutung und Entgiftung und hilft somit Hautprobleme sanft zu lindern. Es eignet sich natürliches Meer- oder Natursalz. Für das Peeling das Salz mit einem hochwertigen Öl, wie etwa Olivenöl in einem Glasschüsserl vermischen. Man kann ein paar Tropfen natürliches ätherisches Öl wie etwa Zitronenverbene (beruhigend) oder Rosmarin und Thymian (anregend) dazu geben. 

Die Haut zwei, drei Minuten mit dem Peeling einreiben, danach mit warmem Wasser abwaschen/abduschen.  Den Körper dann mit feuchtigkeitsspendender Lotion/Creme eincremen und eine halbe Stunde nachruhen.

Kaltes Armbad

 

Das Armbad wird als Kneippscher Espresso bezeichnet, weil es wann immer man einen Durchhänger hat, erschöpft oder unkonzentriert ist, rasch einen Energiekick gibt, aber auch ausgleichend wirkt. Es regt an, wenn man abgeschlagen ist, beruhigt und wirkt nach einem anstrengenden Tag, aber auch einschlaffördernd. Das kalte Armbad stärkt die Abwehrkräfte der oberen Atemwege, fördert die Blutzirkulation, regt den Stoffwechsel an und fördert die Durchblutung des Herzmuskels.

Durchführung: Kaltes Wasser in das Waschbecken fließen lassen. Die Ellenbogen sollen noch von Wasser bedeckt sein. Die Arme etwa 30 bis Sekunden lang im kalten Wasser lassen, dann das Nass abstreifen und die Arme bewegen bis sie wieder warm sind.  

Wassertreten, Schneelaufen und Tautreten

Diese Kneippanwendung nur mit warmen Füßen durchführen. Bei akuten Blasenproblemen und Ischias-Beschwerden sowie bei Grippe und fieberhaften Infekten oder schlechter Durchblutung der Beine nicht anwenden.

Die Wirkung ist vielfältig: Das Wassertreten fördert das Einschlafen, wenn man danach schnell unter die Decke schlüpft, hilft gegen beginnende Migräne und Kopfschmerz sowie vorbeugend gegen Krampfadern. Weil es die Venenpumpe unterstützt, wirkt es geschwollenen Beinen entgegen. Der Kreislauf und die arterielle Durchblutung werden angeregt.

Durchführung: Man kann in kühlen Bächen oder Seeufer genauso wie in der Badewanne Wassertreten. Dazu sich im Storchengang fortbewegen, was heißt, dass man ein Bein immer vollkommen aus dem Wasser herauszieht, wobei die Fußspitze nach unten zeigt. Danach die Beine abstreifen statt abtrocknen, warme Socken überziehen und gehen, bis man wieder warme Füße hat.

Barfußgehen

 

Mit bloßen Füßen kann man die heilsame Kraft von Mutter Erde über die Füße aufnehmen und sich erden. Dies sollte man immer wieder bewusst genießen und erleben. Natürlich ist es barfuß auf Wiese, Strand und Waldboden viel angenehmer als auf dem Beton oder der Straße, aber auch dort kann man sich mit dem Energiefeld der Erde verbinden und sich mit freien Elektronen verbinden, was neue Energie gibt. Daher immer wieder einmal Schuhe weg und mit der Erde in Hautkontakt gehen.