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Wer in Bewegung bleibt, dessen Energie fließt. Das heißt nicht, dass man rastlos durch den Tag eilen soll und sich keine Muße, Ruhe und Entspannung gönnt, ganz im Gegenteil. Es geht um die gesunde Balance zwischen Bewegung und Erholung. Zeiten des Innehaltens und der Bestandsaufnahme sind für Bewusstsein und Entwicklung sehr wertvoll. Gerade während des Fastenprozesses soll all dem Raum gegeben werden. Bewegung unterstützt das Reinigen und Ausleiten auf sanfte und vielfältige Weise. Alles, was Spaß macht und unter Gesundheitssport fällt, ist erlaubt.

 „Am besten und wirkungsvollsten ist es, wenn man sich draußen in der Natur, vielleicht im Wald bewegt. Während des Fastens geht es um Bewegung mittlerer Intensität. Darunter versteht man, dass man während des Gehens oder Sports noch reden, aber nicht mehr singen kann“, sagt Thomas Kanitz, Therapie- und Akademieleiter im Curhaus Bad Kreuzen.  Er rät zum Spazierengehen, Laufen, Radfahren, Schwimmen, Wandern oder Nordic Walking – nach Lust und Allgemeinzustand. Es darf aber auch Tanzen oder Bogenschießen sein.

20 Minuten täglich

„20 Minuten Bewegung täglich aktivieren den Zellstoffwechsel und so können die Stoffwechselendprodukte optimal ausgeleitet werden. Zwei- bis dreimal pro Woche empfehle ich eine bis eineinhalb Stunden Sport zu machen“, sagt der Physiotherapeut Kanitz. Kraftsport muss es nicht sein, der Experte rät eher zu meditativem Körpertraining, das gezielte Reize setzen kann, um die Reinigung des Organismus zu forcieren. In den Curhäusern Bad Kreuzen und Bad Mühllacken werden dazu Wyda, die sanfte Bewegungsmeditation aus der Traditionellen Europäischen Medizin und spirituelle Leibübungen des Hl. Domenicus, angeboten.  Man kann aber auch Qi Gong, Yoga oder Tai Chi praktizieren.

„Mittlerweile ist durch eine Studie der Universität Salzburg bewiesen, dass das Waldbaden, sprich wenn man sich regelmäßig im Wald aufhält und dort langsam spaziert, beim Entgiften hilft, das Immunsystem stärkt und das vegetative Nervensystem ausbalanciert. Die Sprache des Waldes regt alle Sinne an und lässt Stress abrieseln“, weiß Thomas Kanitz.

Mit Freude in ein bewegtes Leben starten

Der Grünkraft, wie sie schon Hildegard von Bingen im Mittelalter beschreibt, kommt eine besondere Bedeutung für unser Wohlsein zu. „Bei den geführten Fastenwochen in den Curhäusern gibt es täglich einen begleiteten Spaziergang“, sagt der Therapieleiter in Bad Kreuzen.

Für jeden Menschen – ob fastend oder nicht – sollte regelmäßige Bewegung zum Fixpunkt werden. Die Gesundheit dankt es, wie folgende Wirkungen zeigen:

  • steigert Energieumsatz
  • begünstigt Muskelaufbau bzw. -erhalt
  • unterstützt beim Abnehmen oder Halten des Gewichts
  • stärkt Herz-Kreislauf und Immunsystem, lässt den Blutdruck sinken.
  • verbessert die Ausdauerleistung
  • verbessert Fettstoffwechsel und Blutzuckerwerte
  • erhält die Knochendichte und Beweglichkeit
    der Gelenke
  • verbessert die Gehirndurchblutung und -funktionen
  • regt die Neubildung von Nervenzellen an
  • hebt die Stimmung, wirkt antidepressiv
  • fördert Selbstbewusstsein und Körperwahrnehmung
  • fördert die Entgiftung über die Lunge und Haut
  • verbessert die Sauerstoffversorgung der Organe
  • massiert den Darm und unterstützt die Verdauung
  • hilft Zivilisationskrankheiten vorzubeugen
  • verbessert Schlafqualität

Gegen all diese positiven Effekte sollte man dem inneren Schweinehund keine Chance lassen.
Runter vom Sofa und raus in die Natur! Viel Freude bei Ihrem bewegten Leben!